Da blätter ich so im Haßberg-Echo dieser Woche und mir fällt ein interessantes Stellenangebot ins Auge.
Wir suchen zum baldmöglichen Eintritt
eine/n Mitarbeiter/in für den Fahrdienst zwischen den Krankenstandorten
Hört sich doch gut an, 7 Stunden/Tag zwischen 8 – 17.30 Uhr nach Dienstplan, auch an Wochenenden und/oder Feiertagen, und Frau/Mann braucht als einzige Voraussetzung den Führerschein Klasse 3.
Doch dann das „aber“…
Die Vergütung erfolgt auf Stundenlohnbasis in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis (sog. Minijob).
Ach Mist, schade eigentlich…
Wobei, wenn man mal darüber nachdenkt, 1 Minijob sind 450,- Euro/Monat, bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro sind das, bei 7 Stunden/Tag, mal gerade ein bisserl mehr als 1 Woche Arbeit.
Sollte natürlich der Fahrdienst täglich gebraucht werden ist es nur mit einem Minijobber wohl etwas knapp. Arbeitet dieser auch noch an Sonn- und Feiertagen fressen die Zuschläge auch nochmal einen Teil des Minijobentgeltes auf. Dann benötigt man schon fast 5 Minijobber pro Monat.
Rechnet man deren Lohn, zzgl. der zu zahlenden pauschalen Abgaben für 5 Minijobber, zusammen, so kommt in der Summe schon eine recht gut bezahlte Teil- oder Vollzeitstelle zusammen. Und gerade in diesem Bereich macht bestimmt ein gleichbleibender Ansprechpartner in Form eines Festangestellten mehr Sinn als 5 unterschiedliche und dann auch oft wechselnde Minijobber.
Für mich unverständlich, und auch schade, warum soviel Firmen und auch die öffentliche Hand immer noch so viel mit Minijobs arbeitet.
Mein Appell: Macht eine Vollzeitstelle daraus, macht mehr Sinn und hilft einer/einem Arbeitsuchenden weitaus mehr als diese unterbezahlten Minijobs!
Mehr Infos zu Minijobs findet man bei der Minijob-Zentrale
Quelle: Haßberg-Echo Nr. 27 Jahrgang 33/2014 (Online lesen)
Tags: Arbeitsmarkt, Job, Minijob
